Blogstöckle

Veröffentlicht: 28/12/2013 in Bewohner in Second Life, Claire
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Ich habe mir von Firlefanz ein Blogstöckchen eingefangen und das habt ihr nun davon: Diesen Blog!

1. Winterdepression

Schön ist ein sonniger klarer Wintertag. Dann darf auch gerne Schnee liegen. Doch sehne ich die Frühlingszeit herbei und freue mich, wenn die Tage wieder länger werden. Ein Tag vergeht sowieso so schnell und während der Winterzeit kann einem schon ’ne Menge Licht fehlen.

Fraglich ist daher, woher kommt eine Winterdepression. Liegt es am fehlenden Licht, am bevorstehenden Weihnachten oder Jahresende oder „nur“ an den Genen? Bei Letzterem kann ärztlich geholfen werden und das „Leid“ gemildert. Gibt es denn schon Solarium auf Rezept?

Claire-231213-003Wintersonnenbaden in Second Life

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2. Urlaub

Für mich ist Urlaub, wenn ich mir morgens nicht selbst den Kaffee machen muss, es sei denn, ich bin in Thailand.

Wenn ich als Kind vom Lande Siam hörte, wachte in mir eine besondere Achtsamkeit auf. Ohne wirklich was davon zu wissen, kapierte ich später, dass Siam heute Thailand heißt und es mittlerweile Flüge dahin gab. Ich lernte zuerst die Insel Koh Samui und die darum liegenden Inseln kennen. Wer dort den Regen in einem Palmengarten gehört hat und danach barfuss oder in den beliebten Badelatschen durch das Wasser watete, um sich gegenüber was zu Essen zu holen, der weiß was ich meine. „Mai pai ren“ = Es macht nichts. Von diesen Reisen habe ich u.a. eine neue Beziehung zu Klopapier und Kloverhalten allgemein mitgebracht.

Snapshot_507„Thronen“ in Second Life

Andere Länder, andere Sitten. In Thailand erlebte ich diverse Bretterverschläge, manche mit Loch im Boden oder der Verschlag war z. B. mitten in einer Küche, doch Klopapier ist nicht vorhanden… mai pai ren. Als mir auf einer Strandparty eine Australierin Klopapier für die Dschungel-Toilette anbot, war ich eine Königin und sehr dankbar darüber, dass sie mich auf dem Weg in das Dschungel-Toilettchen begleitete. Im übrigen kann man eine „frische“ Klopapierrolle durchaus als Servietten benutzen und somit auf den Tisch stellen.

Meine Thailand-Trips sind schon über ein Jahrzehnt her, doch hab ich heute noch was davon. Ich kann sekündlich die Bilder abrufen, als ich im Golf von Siam (!) schwomm oder schwebte oder sehe den kreisrunden Regenbogen oder oder oder…

Claire-081213-002Rosarote Zeiten

Ansonsten gibt es eher Kurzurlaube, die gerne ins Allgäu gehen dürfen. Dort laufen noch heute Kühe frei über die Almen und ich könnte stundenlang Kuhgesichter und -frisuren anschauen. Ich habe ein Faible für Potsdam und versuche daher immer wieder da hin zu kommen. Neben Potsdam war dieses Jahr für mich Verona ein Highlight, siehe dazu 10. sonst komme ich hier nie aus meinen Urlaubsschwärmereien raus.

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3. Sport

Ich kann Schwimmen, Schlittschuhlaufen, Schlittenfahren… – fängt ja alles mit Sch… an *hm. Skifahren mag ich auch in SL nicht. Sport könnte ich RL mehr machen, tu’s aber nicht. Im Moment stehen meine Inliner (die mit 4 Rollen) im Keller und haben die Ausrede, dass man sie erst wieder im Frühjahr benutzen kann.

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Heißen Schlitten fahren

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4. Liebe

Nun sind wir ja mal bei einem wichtigen Thema angelangt. Aus Liebe können Kriege entstehen.

Ich hab mir mal ein Rilke-Gedicht dazu ergoogelt:

Hier ist das Wunder, das allen immer widerfährt, die wirklich lieben; je mehr sie geben, desto mehr besitzen sie von der kostbaren erhaltenden Liebe, die Blumen und Kindern Stärke verleiht und die allen Menschen helfen könnte, wenn sie sie ohne Zweifel hinnähmen.

Rainer Maria Rilke (1875 – 1926)

Ich glaube, ich habe das große Glück sagen zu können: Ich habe geliebt und ich fühlte mich geliebt. Ich habe erfahren, dass Liebe auch ist, den anderen gehen zu lassen. Liebe kann egoistisch und sollte bedingungslos sein. Und ich glaube, dass im Laufe meiner Lebenserfahrung bei mir doch die Zweifel stiegen.

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5. Drogen

Second Life, Second Life, Second Life… Und das am Liebsten mit Kaffee, Cola & Nikotin.

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6. Bücher

Danke Mama für mein erstes Buch in Schreibschrift. Bücher sind für mich unersetzlich. So sehr ich meinen PC mag oder auch ein mitnehmbares E-Book haben könnte, gehört es zu den schönsten Momenten, wenn ich mit einem aus Papier bestehenden, bedruckten, gebundenen Buch in meinem Bett liege. Gerne dürfen es Taschenbücher sein, die passen dann auch in meine Handtasche und an warmen Tagen verbringe ich damit auch mal meine Mittagspause.

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Buch in Second Life, nicht lesbar, dafür guggbar

Das letzte Buch-Buch (Hardcover), das ich mir kaufte ist: Das Labyrinth der Träumenden Bücher von Walter Moers.

Gerade lese ich: Der Schock von Marc Raabe.

In diesem Jahr fand ich im Buchhandel, der auch ein beliebtes Ziel in meiner Mittagspause ist, Bücher von Autoren mit örtlichem Bezug und fand da schon ein paar nette Krimis. Der nächste wird sein: Mord im Outlet von Bernd Stolz. Man mag ja doch wissen, was so im Ländle passiert, während man in SL ist *g.

Ansonsten liegt immer mindestens ein Lustiges Taschenbuch neben meinem Bett und der Stolz meiner Herr der Ringe Sammlung ist ein gemaltes englisches Hardcover. Den Film hab ich schon wieder vergessen.

Ein Comic-Buch, das auf einer Staffelei bei mir steht ist: Marry Poppins von Walt Disney aus dem Jahr 1964.

In faszinierender Erinnerung mein Favorit aus 2013 Gelesenem: Das Herz der Hölle von Jean-Christophe Grangé. Die Hörbuch-CDs warten schon auf mich.

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In der „neuen“ Stuttgarter Bibliothek

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7. Rotwein

Hatten wir nicht schon über Drogen geredet? *ts… Also Rotwein ja… Also wenn Rotwein, dann bitte einen süßen und den mit süßem Sprudel oder Cola vermischt. Und schon bin ich bei allen Weinkennern durchgefallen… Das Schimmern eines Rotweinglases im Kerzenlicht ist schon ein ganz besonderer Glanz, dem ich mich nicht entziehen kann. Ich mag den Flair, den man mit einem guten (oder eher schönem) Glaserl Rotwein verbreitet, doch schmecken tut’s mir nicht.

A Glaserl Wein-2013-02-13

Mit Oli im Cafè

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8. Weihnachten

Alle Jahre wieder… habe ich den Eindruck, dass es ein Fest des Konsums geworden ist. Im September kaufe ich die ersten Lebkuchenherzen, die ich mir dann mit einer Tasse heißem Kaba reinziehe. Ich denke dabei besonders an meine Großeltern und an Oma’s Beffsalat – der jetzt nicht wirklich zu Lebkuchen und Kaba passen würde – und bin für einen Moment die Königin der ewiglichen Weihnacht. Tatsächlich habe ich es dieses Jahr gänzlich geschafft, dem Weihnachts-Konsum zu entgehen. Man braucht mir nichts schenken, doch freu ich mich wie Wutz über die selbstgemachte Marmelade einer Kollegin, die kurz vor Weihnachten auf meinem Schreibtisch steht und ich liebe die Weihnachtskarte meiner Freundin. Ich mag den Glimmer und den Geruch, den Weihnachten verbreitet.

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Die Kerzen brennen

An dieser Stelle mag ich nochmals ein Achtung auf 1. Winter-Weihnachtsdepression werfen.

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9. Fehler

Jaaaah kann man haben, sind wohl dazu da, dass man sie macht. Machen die einen nicht, zu dem was man ist bzw. wie man aus Fehlern gelernt hat und so?

Darf ich die auch haben?

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10. 2013

Hier soll doch wohl kein Jahresrückblick rein… *ts

Von meinen Highlights 2013 in Second Life mag ich euch die von Morgenstern präsentierte Tribute-Band „Rammstein“ nennen. Morgenstern reist mit der kompletten Bühne an. Das Equipment benötigt zwingend 1000 Prims und dank der Darsteller und der Organisation von Jeronimo Cyberstar lohnt sich jeder einzelne Prim für dieses perfekte Spektakel. Zu jedem Song gibt es eine eigene Choreografie und jeder einzelne Avi ist perfekt ausgestattet.

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Weiter war das Festival der Liebe 2013 für mich ein Highlight. Einen großen Nachblick könnt ihr auf BukToms Blog finden. Während ich in den vergangenen Jahren eher einzelne Events davon besucht hatte, fanden in Stuttgart auf dem Marienplatz Ausstellungen, Lesungen und Konzerte statt und ich versuchte dieses Jahr so viele Events wie möglich zu besuchen. Schon als ich den aufgestellten Programmplan über ein paar Tage sah, war ich über die vielen und vielfältigen Events überrascht und tatsächlich wurde dieses Mega-Event in Second Life umgesetzt. Verzeiht mir, wenn ich hier das andere Metaversum unterschlage.

FdL2013

Danke dafür an die Organisatoren

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Einen weiteren Highlight-Orden würde ich an Barlok Barbosa verteilen. Anläßlich der Lesung von Uwe Laub hat er eine ganze Ölplattform hingestellt.

Ein wunderschönes Video haben hier Zausel & Kueperle gemacht, die klasse die Atmospähre, wie ich sie erlebte, wiedergibt.

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Ein RL-Highlight war für mich Nabucco von Verdi in der Arena von Verona erleben zu dürfen. Nur in RL ist es möglich mit 1000 anderen Menschen in einer warmen Sommernacht bei Vollmond dem Gefangenenchor zu lauschen. Auf eine Sim passen gar nicht so viele. Man hat gerade angefangen, den Glanz von 1000 Kerzen zu verdauen, dann bleibt die Zeit und Raum stehen und Va Pensioro erklingt und das zwingend zweimal hintereinander… ich wünschte, sie hätten niemehr aufgehört zu klingen.

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Damit mag ich mich verabschieden und werfe das Blogstöckle an:

Rolf Högemann und Oli.

Weitere Infos bei Kueper.

Blogstöckchen-Liste bei ChapTer.

Liebe stockige oder verstockte Grüße von

Claire

Kommentare
  1. Perfection especially the mix of candlelit red wine and love. Happy New Year Clara De Luna ♡

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